Halt und eine neue Perspektive geben
- Martin Mayrl
- 19. Jan. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Nach den ersten Kriegsmonaten konzentrierten wir unsere weitere Arbeit auf zwei Gruppen aus dem großen Kreis der Binnenvertriebenen, die häufig unter prekären Bedingungen lebten, von einer Kurzzeitunterkunft in die andere zogen, in Containersiedlungen wohnten, nicht in die EU auswandern wollten und nicht nach Hause zurück konnten: Alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern und alte Menschen, die Haus, Wohnung und Hab und Gut verloren hatten und mit ihren 60, 70 Jahren wieder vor dem Nichts standen.

Das wird unser Zimmer. Die Flüchtlinge packen mit an.
Eine großzügige Spende des Rotary Clubs Vöcklabruck-Attersee erlaubte die Anmietung, Sanierung und den Betrieb einer Mutter-Kind-Wohnung für zwei Alleinerzieherinnen und vier Kindern für zwei Jahre. Vor Weihnachten 2022 konnten die beiden Familien einziehen. Nach den schrecklichen Erlebnissen im Kriegsgebiet, den Wirren der Flucht und der Ungewissheit und Sorge um die Zukunft der Kinder, sollten sie einen Platz zum Leben haben, an dem sie sich erholen, zur Ruhe kommen, in einer neuen Umgebung Fuß fassen können.
Die Flüchtlingswohnungen, die 900 Menschen im ersten Kriegshalbjahr aufgenommen hatten, bauten wir um: 16 Menschen haben dort für die nächste Zeit ein neues Zuhause gefunden. Eine Familie mit zwei Kindern, eine alleinerziehende Mutter mit ihrer Tochter, vier ältere Ehepaar und zwei alleinstehende Männer. Für eine Alleinerzieherin mit einem oder zwei Kindern gibt es eine Raumreserve und für ehrenamtliche Helfer und Helferinnen, die auf dem Weg in die Kriegsgebiete sind, haben wir zusätzlich Platz.

Mutter-Kind-Wohnung: Ein neues Zuhause – zumindest für zwei Jahre.




